Wie funktioniert das Staking bei Radix Babylon – Liquid Staking und steuerliche Auswirkungen erklärt
In einem kürzlich erschienenen Artikel auf der RadixDLT-Website werden die neuen Staking-Funktionen des Radix-Netzes erläutert, die in der Babylon-Version verfügbar sein werden. Staking ist eine Möglichkeit, das Netzwerk zu sichern und auch Belohnungen zu verdienen. Das neue Staking-System erleichtert den Anlegern die Teilnahme.
Um Radix (XRD) zu staken, besuchen die Anleger eine speziell für das Staking eingerichtete Webseite. Sie können auch Staking-Websites von Drittanbietern nutzen. Das Staking funktioniert einfach durch das Senden von XRD an einen Validator, wie RadixRadar.de. Im Gegenzug erhalten die Anleger Token, Liquid Stake Units (LSU), die ihren Anteil repräsentieren. Diese Token können frei übertragen oder nach Belieben verwendet werden.
Wenn Anleger ihre eingesetzten XRD zurückholen wollen, können sie die Einsätze unstaken, indem sie ihre LSU an den Validator zurücksenden. Der Validator berechnet die verdiente XRD-Menge und verschiebt sie in einen separaten Pool. Der Anleger erhält ein spezielles NFT-Token, ein sogenanntes Claim-Token, das angibt, wann und wie viel XRD er beanspruchen kann. Nach Ablauf der Wartezeit können die Anleger den Claim Token gegen XRD eintauschen.
Der Wert des Einsatzes und die Belohnungen, die die Anleger erhalten, hängen von der Höhe des Gesamteinsatzes und der Leistung des Netzwerks ab. Die Radix-Wallet gibt Auskunft über den Wert der Stakes und darüber, wann die Belohnungen in Anspruch genommen werden können.
Insgesamt macht es das neue Staking-System einfacher und zugänglicher für Investoren, ihre Radix-Token zu staken und sich an der Sicherung des Netzwerks zu beteiligen, während sie potenzielle Belohnungen erhalten.
Stake auf Validator | Konstellation + Investition | Reward | Anzahl LSU | Wert LSU | Wert je Staker | Beschreibung | |
1) | 1000 | A und B (je 500 XRD) | 0 | 100 (je 50) | 10 | 500 | A und B investieren je 500 XRD |
2) | 1500 | A, B und C (je 500 XRD) | 0 | 150 (je 50) | 10 | 500 | C investiert zusätzlich 500 XRD |
3) | 2000 | A und B | 500 | 100 (je 50) | 15 | 750 | Rewards erhöht LSU Wert |
4) | 2000 | A, B und C (je 500 XRD) | 500 | 150 (je 50) | 13,33 | 666,67 | weiteres Beispiel bei gleichzeitigem Anfangsstake und Reward |
5) | 2000 | A und B (je 500 XRD + C spätere Investition (500 XRD) | 500 | 133,33 (A: 50; B:50; C: 33,33) | 15 | A + B je: 750 C: 500 | Anteil LSU wird immer im Verhältnis zum Stake auf Validator gesetzt |
6) | 1600 | A und B (je 500 XRD + C spätere Investition (500 XRD) + A entnimmt 600 XRD | 500 | 93,33 (A: 10; B:50; C: 33,33) | 15 | A: 150 B: 750 C: 500 | A entnimmt 600 XRD (40 LSU); Wert LSU bleibt erhalten |
Steuerliche Implikationen
US und UK
Da sich die Anzahl der LSU-Token während des Stakens nicht ändert und man keinen unmittelbaren Zugriff auf die eingesetzten XRD hat, könnte man argumentieren, dass die Reward-Emissionen in jeder Epoche nicht als steuerpflichtiges Einkommen angesehen werden können. Nur die Entnahme (Unstaking) wäre steuerpflichtig, da der Gewinn oder Verlust erst dann realisiert wird. Sowohl die US-Steuerbehörde IRS als auch die britische Steuerbehörde HMRC geben jedoch keine klaren Hinweise darauf, wie liquide Einsätze besteuert werden.
Deutschland
In Deutschland gibt es noch keine steuerrechtliche Festlegung bei Liquid Staking. In dem BMF Schreiben für die Versteuerung von Kryptowährungen wurde zum Liquid Staking keine Ausführung gemacht. Sollte die steuerliche Betrachtung dem Liquid Mining analog angewandt werden, könnten nachfolgende Möglichkeiten in Betracht kommen.
1. Möglichkeit – Anwendung Kapitalertragssteuer (25% Steuer + ggf. 5,5 Soli; 1000 Euro Freigrenze)
2. Möglichkeit – Einkommenssteuer (wie aktuell) mit persönlichen Steuersatz und steuerfrei nach Haltefrist von 1 Jahr (siehe dazu unseren Blogbeitrag)
Weitere Informationen finden sich in diesem Blogbeitrag.
Wir arbeiten an einem Tool, das Stakern auf RadixRadar.de Exporte der Staking-Rewards pro Epoche zur Verfügung stellt, falls diese für Steuerzwecke benötigt werden.
Dieser Artikel dient nur zu Diskussionszwecken und stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung dar.
Warum du deinen Stake diversifizieren solltest
Wenn es um das Staking von Kryptowährungen geht, ist Diversifizierung der Schlüssel. Anstatt den gesamten Stake in einen einzigen Validator zu stecken, solltest du ihn auf mehrere Validatoren verteilen, um die Netzwerksicherheit zu erhöhen. Die Aufteilung des Stakes auf mehrere Validierer schützt dich vor möglichen Ausfallzeiten, Angriffen oder anderen technischen Problemen, die einzelne Validatoren betreffen könnten. Indem du mehrere Validatoren unterstützst, trägst du zu einem widerstandsfähigeren und dezentralisierten Netzwerk bei und erhöhst dessen allgemeine Sicherheit und Stabilität.
Durch die Streuung deines Stakes verringerst du das Risiko, sich auf einen einzigen Validator zu verlassen, da alle Probleme oder Schwachstellen, die für diesen Validator spezifisch sind, möglicherweise deine Investition beeinträchtigen könnten. Wenn ein Validator schlecht performt, kann er vom “Slashing” betroffen sein: Der Validator verliert einige der eingesetzen (staked) XRD (die Token werden als Strafe verbrannt). Das bedeutet, dass du beim Unstaking möglicherweise weniger XRD zurückbekommst, als du investiert hast. Dies ist ein weiterer guter Grund, deinen Stake auf mehrere Validatoren zu verteilen – setze nicht alles auf eine Karte!
RadixRadar.de ist ein langjähriger Radix-Validator, der seit dem Start des Betanetzes im April 2021 betrieben wird. Ziehe also bitte in Betracht bei RadixRadar.de zu staken! Unsere Validator-Adresse lautet rv1qw6m5nrwnjx2estgkv8zsvp77es6yea0p99zkregud6dqad8q5wg7yvr4na
. Weitere Informationen findest du in unserem Artikel Anleitung für das “Anlegen” (Staking).
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