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Bis dann … und danke für den Rettich

Vor einigen Monaten sind wir aus den Top 100 der Validierer herausgefallen und haben es seitdem nicht geschafft, wieder hineinzukommen.

Wir empfehlen allen, die dies noch nicht getan haben, ihren Stake von uns abzuziehen und an jemanden zu übertragen, der am Ende der Validatorliste steht.

Vielleicht werden wir wiederkommen, wenn Xi’an ansteht. Bis dahin werden wir unsere Server abschalten. Diese Seite wird kurz darauf folgen.

Vielen Dank an alle, die mit uns gestaked haben und uns während unserer Radix-Validierungsreise unterstützt haben.

~Markus

Wie funktioniert das Staking bei Radix Babylon – Liquid Staking und steuerliche Auswirkungen erklärt

In einem kürzlich erschienenen Artikel auf der RadixDLT-Website werden die neuen Staking-Funktionen des Radix-Netzes erläutert, die in der Babylon-Version verfügbar sein werden. Staking ist eine Möglichkeit, das Netzwerk zu sichern und auch Belohnungen zu verdienen. Das neue Staking-System erleichtert den Anlegern die Teilnahme.

Um Radix (XRD) zu staken, besuchen die Anleger eine speziell für das Staking eingerichtete Webseite. Sie können auch Staking-Websites von Drittanbietern nutzen. Das Staking funktioniert einfach durch das Senden von XRD an einen Validator, wie RadixRadar.de. Im Gegenzug erhalten die Anleger Token, Liquid Stake Units (LSU), die ihren Anteil repräsentieren. Diese Token können frei übertragen oder nach Belieben verwendet werden.

Wenn Anleger ihre eingesetzten XRD zurückholen wollen, können sie die Einsätze unstaken, indem sie ihre LSU an den Validator zurücksenden. Der Validator berechnet die verdiente XRD-Menge und verschiebt sie in einen separaten Pool. Der Anleger erhält ein spezielles NFT-Token, ein sogenanntes Claim-Token, das angibt, wann und wie viel XRD er beanspruchen kann. Nach Ablauf der Wartezeit können die Anleger den Claim Token gegen XRD eintauschen.

Der Wert des Einsatzes und die Belohnungen, die die Anleger erhalten, hängen von der Höhe des Gesamteinsatzes und der Leistung des Netzwerks ab. Die Radix-Wallet gibt Auskunft über den Wert der Stakes und darüber, wann die Belohnungen in Anspruch genommen werden können.

Insgesamt macht es das neue Staking-System einfacher und zugänglicher für Investoren, ihre Radix-Token zu staken und sich an der Sicherung des Netzwerks zu beteiligen, während sie potenzielle Belohnungen erhalten.

Stake auf ValidatorKonstellation + InvestitionRewardAnzahl
LSU
Wert LSUWert je StakerBeschreibung
1)1000 A und B (je 500 XRD)0100 (je 50)10500A und B investieren je 500 XRD
2)1500A, B und C (je 500 XRD)0150 (je 50)10500C investiert zusätzlich 500 XRD
3)2000A und B500100 (je 50)15750Rewards erhöht LSU Wert
4)2000A, B und C (je 500 XRD)500150 (je 50)13,33666,67weiteres Beispiel bei gleichzeitigem Anfangsstake und Reward
5)2000A und B (je 500 XRD
+ C spätere Investition (500 XRD)
500133,33 (A: 50; B:50; C: 33,33) 15A + B je: 750
C: 500
Anteil LSU wird immer im Verhältnis zum Stake auf Validator gesetzt
6)1600A und B (je 500 XRD
+ C spätere Investition (500 XRD)
+ A entnimmt 600 XRD
50093,33 (A: 10; B:50; C: 33,33)15A: 150 B: 750
C: 500
A entnimmt 600 XRD (40 LSU); Wert LSU bleibt erhalten
Beispiele für die LSU Entwicklung je nach Konstellation

Steuerliche Implikationen

US und UK

Da sich die Anzahl der LSU-Token während des Stakens nicht ändert und man keinen unmittelbaren Zugriff auf die eingesetzten XRD hat, könnte man argumentieren, dass die Reward-Emissionen in jeder Epoche nicht als steuerpflichtiges Einkommen angesehen werden können. Nur die Entnahme (Unstaking) wäre steuerpflichtig, da der Gewinn oder Verlust erst dann realisiert wird. Sowohl die US-Steuerbehörde IRS als auch die britische Steuerbehörde HMRC geben jedoch keine klaren Hinweise darauf, wie liquide Einsätze besteuert werden.

Deutschland

In Deutschland gibt es noch keine steuerrechtliche Festlegung bei Liquid Staking. In dem BMF Schreiben für die Versteuerung von Kryptowährungen wurde zum Liquid Staking keine Ausführung gemacht. Sollte die steuerliche Betrachtung dem Liquid Mining analog angewandt werden, könnten nachfolgende Möglichkeiten in Betracht kommen.

1. Möglichkeit – Anwendung Kapitalertragssteuer (25% Steuer + ggf. 5,5 Soli; 1000 Euro Freigrenze)

2. Möglichkeit – Einkommenssteuer (wie aktuell) mit persönlichen Steuersatz und steuerfrei nach Haltefrist von 1 Jahr (siehe dazu unseren Blogbeitrag)

Weitere Informationen finden sich in diesem Blogbeitrag.

Wir arbeiten an einem Tool, das Stakern auf RadixRadar.de Exporte der Staking-Rewards pro Epoche zur Verfügung stellt, falls diese für Steuerzwecke benötigt werden.

Dieser Artikel dient nur zu Diskussionszwecken und stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung dar.

Warum du deinen Stake diversifizieren solltest

Wenn es um das Staking von Kryptowährungen geht, ist Diversifizierung der Schlüssel. Anstatt den gesamten Stake in einen einzigen Validator zu stecken, solltest du ihn auf mehrere Validatoren verteilen, um die Netzwerksicherheit zu erhöhen. Die Aufteilung des Stakes auf mehrere Validierer schützt dich vor möglichen Ausfallzeiten, Angriffen oder anderen technischen Problemen, die einzelne Validatoren betreffen könnten. Indem du mehrere Validatoren unterstützst, trägst du zu einem widerstandsfähigeren und dezentralisierten Netzwerk bei und erhöhst dessen allgemeine Sicherheit und Stabilität.

Durch die Streuung deines Stakes verringerst du das Risiko, sich auf einen einzigen Validator zu verlassen, da alle Probleme oder Schwachstellen, die für diesen Validator spezifisch sind, möglicherweise deine Investition beeinträchtigen könnten. Wenn ein Validator schlecht performt, kann er vom “Slashing” betroffen sein: Der Validator verliert einige der eingesetzen (staked) XRD (die Token werden als Strafe verbrannt). Das bedeutet, dass du beim Unstaking möglicherweise weniger XRD zurückbekommst, als du investiert hast. Dies ist ein weiterer guter Grund, deinen Stake auf mehrere Validatoren zu verteilen – setze nicht alles auf eine Karte!

RadixRadar.de ist ein langjähriger Radix-Validator, der seit dem Start des Betanetzes im April 2021 betrieben wird. Ziehe also bitte in Betracht bei RadixRadar.de zu staken! Unsere Validator-Adresse lautet rv1qw6m5nrwnjx2estgkv8zsvp77es6yea0p99zkregud6dqad8q5wg7yvr4na. Weitere Informationen findest du in unserem Artikel Anleitung für das “Anlegen” (Staking).

Kryptowährungen und Steuern in Deutschland – Halten und Staken-Update

Update vom 08.05.2023: Wir haben den Teil über Haltefristen gemäß des Schreibens des BMF angepasst. Siehe Sektion 2 – Staken.

Liebe Radixradar Community,

der starke Anstieg der Kryptowährungen führt vermehrt zu schnell steigenden Gewinnen und wachsenden Wallets. Jedoch sind immer die steuerlichen Aspekte zu beachten, da sonst die Gewinne schnell an den Staat in hohen Anteilen abgetreten werden müssen.
Nachfolgend werde ich euch wesentliche Informationen über die Versteuerung von Kryptowährungen kurz und knapp darlegen (! Hier keine Steuerberatung und nicht abschließend). Wünsche und Anmerkungen gerne immer an mich. Grüße Robert

1. Halten -Hold-


Die steuerliche Berechnung

Kryptwährungen sind gem. § 23 Einkommensteuergesetz (EstG) als private Veräußerungsgeschäfte (OVG) einzuordnen. Es handelt sich somit um ein sonstiges Wirtschaftsgut. Anders als bei den sog. Kapitalerträgen (Zinsen, Aktien, ETF etc.) wird bei Kryptwährungen der persönliche Steuersatz (Grenzsteuersatz) relevant und nicht die normalen 25 % der Kapitalertragssteuer.

Berechnung des persönlichen Steuersatz und Grenzsteuersatz: Link zum Rechner
Zum Beispiel ab 57.919 Euro/Jahr (Update 2023 62.810 Euro) Bruttoeinkommen wird jeder weitere Euro mit dem Grenzssteuersatz von 42 Prozent versteuert.

  • Crypto Lending/Staking – Kryptowährung verleihen: siehe hierzu beigefügtes Video ab 12:37 min
  • Crypto Mining: siehe hierzu beigefügtes Video ab 15:22 min

Wann muss ich Steuern zahlen?

Gewinne sind allgemein steuerfrei nach 1 Jahr Haltedauer. (Beispiel 1)
Ebenfalls steuerfrei sind Gewinne bis zu 600 Euro pro Jahr1, wie auch bei Gold. (Beispiel 2)
Wird die Freigrenze überschritten wird der Gesamtgewinn mit dem persönlichen Grenzsteuersatz versteuert. D.h. ab 601 Euro werden 601 Euro besteuert. (Beispiel 3)

Tipp: Zeitpunkte dokumentieren. Wann erfolgte der Kauf und wann der Verkauf der Kryptowährung (für Nachfragen des Finanzamtes).

1 Achtung: nicht verwechseln mit den Freibetrag bei Kapitalerträgen (z.B. Aktien) von 801 Euro p.P. – hier wird dann alles ab 802 Euro mit 25 Prozent versteuert.

Beispiele

eRDXKaufdatumKaufpreis (€)VerkaufsdatumVerkaufspreis (€)Brutto-Gewinn (€)Steuern (€)
1)10.00001.04.20210,1002.04.20220,2010000
2)10.00001.04.20210,1031.12.20210,166000
3)10.00001.04.20210,1031.12.20210,201000420

Fazit und Strategie beim Halten

  • Cryptowährungen länger als ein Jahr halten
  • Sollte der Verkauf vorher notwendig sein, dann 600 Euro Gewinn nicht überschreiten
  • Bei Lending, Staken und Mining sind Besonderheiten zu beachten
  • Dokumentation ist sehr wichtig (First-In-First-Out (FIFO))

Weiterführende Infos zu 1. Halten/ Hold

Gut und einfach von Finanzfluss erklärt
0:00​ Einleitung 1:23​ Wann muss ich als Privatperson Steuern auf Bitcoin zahlen? 2:34​ Ähnlich wie Gold bei Versteuerung? 3:00​ Wo in der Steuererklärung muss ich Bitcoin-Gewinne angeben? 5:29​ Was hat es mit der 10 Jahresfrist auf sich? 7:55​ Wie weise ich dem Finanzamt nach, dass meine 1-Jahresfrist verstrichen ist? 8:37​ Gibt es einen Freibetrag bei Bitcoin? 9:29​ Andere “Sonstige Wirtschaftsgüter” 10:07​ Werden sich die Steuergesetze bei Bitcoin ändern? 11:20​ Sind die Steuerregelungen in Deutschland attraktiv? 12:37​ Crypto-Lending – Kryptowährung verleihen 15:22​ Steuern bei Krypto-Mining 17:37​ Kann ich Bitcoin Verluste steuerlich geltend machen? 19:37​ Bitcoins verschenken und vererben 22:27​ Ende

2. Staken

Im Juni 2021 hat das Bundesfinanzministerium (BMF) den Entwurf eines Schreibens zur Besteuerung von Kryptowährungen veröffentlicht. Dieses hat etwas mehr Übersicht in die Versteuerung beim Proof-of-Stake gebracht.

Wichtig: Es handelt sich hierbei nur um ein Entwurf und hat noch keine Gesetzliche Wirkung entfaltet. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es ähnlich dem Entwurf verabschiedet wird.

Update: Es besteht gem. dem BMF eine Auffassung, dass ein Staking/Lending nicht zur “Infizierung” des bestehenden Stakes führt.
„Bei Privatpersonen ist der Verkauf von erworbenen Bitcoin und Ether nach einem Jahr steuerfrei. Die Frist verlängert sich auch dann nicht auf zehn Jahre, wenn etwa Bitcoin zuvor für Lending genutzt wurden oder die Steuerpflichtigen beispielsweise Ether einem anderen für dessen Blockerstellung als Stake zur Verfügung gestellt haben.“

Belohnungen bei Stakern

Gem. dem Schreiben des BMF führt der Erhalt von Kryptowährungen im Wege des Proof of Stake, zu steuerbaren Einkünfte aus sonstigen Leistungen gemäß § 22 Nr. 3 EStG, sofern keine gewerbliche Tätigkeit vorliegt. Das betrifft zugleich den Staker, der selbst validiert, als auch den Staker, der seinen Coin in eine Lock setzt.

Somit werden die Einträge beim Lending oder Staken wie sonstige Einkünfte behandelt und nicht wie bei Einkünften aus Kapitalerträgen. D.h nicht 25 % auf Gewinn, sondern der persönliche Steuersatz ist anzuwenden (s.o. bei 1. Halten),

Verkauf der Staking Belohnung

Einen Schritt weiter geht das das BMF beim Minings/ Lending oder Stakings erlangten Einheiten einer virtuellen Währung folglich als “angeschafft” gelten (tauschähnlicher Vorgang). Ein anschließender Verkauf der Staking-Belohnung innerhalb der Spekulationsfrist des § 23 EStG wäre daher grundsätzlich steuerpflichtig.
Merke: Alle Rewards sind steuerpflichtig über 256 Euro/Jahr

Haltefrist 10 Jahre (Update BMF nicht bei Privatpersonen)

Grundsätzlich gilt: Die Erhöhung der Haltefrist der Kryptowährung ergibt sich aus § 23 I Nr. 2 Satz 4 EStG. Demnach wird die Veräußerungsfrist von einem Jahr auf 10 Jahre erweitert, wenn aus der Einkunftsquelle zumindest in einem Kalenderjahr Einkünfte erzielt werden.

Dieses greift bei Privatpersonen gem. dem Schreiben des BMF vom 11.05.2022 nicht mehr. Hiernach wird die Haltefrist nicht mehr erhöht (Keine “Infizierung durch Staking”)

Merke: Erhöhung der Haltefrist der Crypto von 1 auf 10 Jahre (auch wenn schon ein Jahr überschritten ist)
Update: Dies gilt gem. BMF nicht bei Privatpersonen
Tipp: Dokumentieren, wann welcher Coin erworben wurde, damit später beim Finanzamt ein Nachweis erfolgen kann und dann ggf. steuerfreie Teilverkäufe erfolgen können.

Haltefrist bei Rewards/”Dividenden”?

Je nachdem wie mit dem Rewards umgegangen wird, erhöht sich die Haltefrist erneut auf 10 Jahre, wenn diese erneut beim Staking eingesetzt werden. Ansonsten ist dieses dann wie beim “Halten” zu behandeln und somit 1 Jahr Haltefrist.
Update: Diese gilt nicht bei Privatpersonen (s.o.)

Sind die Rewards zu versteuern?

Gem. dem o.g. Entwurf sind Gewinne aus Lending/Staking steuerlich wie sonstige Einnahmen zu behandeln. Das bedeutet, sie werden in der Steuererklärung in der Anlage SO eingetragen und werden wie Einkommen mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.

Fazit und wesentlichen Informationen:

  • Beim Staken erhöht sich die Haltefrist auf 10 Jahre (Ausnahme, keine Gewinnabsichten [ohne Rewards])
    • Update: BMF Schreiben vom 11.05.2022: nicht bei Privatpersonen (s.o.). Hier lediglich ein Jahr Haltefrist
  • Jeder Gewinn (Rewards/ erwirtschaftet Coins), wenn mehr als 256 Euro/ Jahr ist zu versteuern.
  • Dokumentation des Gewinns ist wichtig, da einerseits es bei der Steuerklärung angegeben werden muss und bei späterer Veräußerung der Coins der Gewinn oder Verlust drauf bezogen wird.
  • Vor dem Beginn des Stakens (nach einem Jahr Haltefrist) ist manchmal der Verkauf und erneute Kauf sinnvoll, wenn der Kurs gestiegen ist und folglich Steuern gespart werden
  • Für die steuerliche Erfassung der Staking-Rewards könnt ihr Cointracking.info nutzen. Eine Anleitung für den Erhalt der CSV Datei nutzt diesen Link


Weiterführende Infos zu 2. Staking

0:00 Einleitung & Intro 1:39 Das BMF-Schreiben 4:24 Besteuerung von Veräußerungsgewinne 8:54 Berücksichtigung der Einkunftsarten 10:41 Dokumentation der Käufe- & Verkäufe 13:17 Verluste können verrechnet werden 14:43 Bewertung & Besteuerung des Minings 17:25 Besteuerung von Lending & Staking 20:45 ICO 12:24 Angaben in der Steuererklärung 22:07 Fazit & Kontakt

Fragen aus der Community

  • Wie werden Rewards bei Ausschüttung besteuert
    • Der Gewinn(Zufluss) wird auf deine jährliche Einkommenssteuererklärung mit deinem persönlichen Steuersatz gelegt (s.o bei 1. Halten)
      • Dokumentation der Ausschüttung mit dem jeweiligen Kurs ist hierbei wichtig! (Praktisch schwierig)
  • Verlängert sich die Haltefrist bei Staking, wenn die Haltefrist von einem Jahr vor dem Staking bereits überschritten wurde?
    • Gemäß BMF beginnt die 10 Jahre Frist ab dem Beginn der Anschaffung. D.h. z.B. 2019 gekauft, 2021 start staking, Ende Haltefrist 2029
    • Andere Ansichten, jedoch noch nicht gerichtlich bestätigt: Nach einem Jahr ist Staking steuerfrei
  • Wie werden Rewards bei späterer Gewinnmitnahme besteuert? Welche Haltefrist gilt hier
    • Gem. BMF derzeit ja (jedoch noch umstritten). Hier wird dann der Tag der Ausschüttung vom Stake im Verhältnis zum Verkauf betrachtet. Sollte der Reward erneut gestakt werden, dann ist die Haltefrist auch 10 Jahre, sonst nur ein Jahr
    • Hierzu fertige ich zeitnah einen erneuten Artikel

Radix Public Network Upgrade von Olympia nach Babylon

Die Aufrüstung des öffentlichen Radix-Netzes von Olympia nach Babylon steht kurz bevor und verspricht, den Übergang des globalen Web3 und DeFi von der “Tech-Demo” zur Mainstream-fähigen Erfahrung für Nutzer und Entwickler zu ermöglichen. Das Upgrade wird um den 31. Juli 2023 stattfinden. Das Datum ist vorläufig, da es von der Genehmigung des Olympia-Validators abhängt, der die Protokollaktualisierung aktivieren soll. Die Entscheidung, die Frist zu verlängern, wurde getroffen, nachdem das Team den Stand der Entwicklung nach der Freigabe des RCnet-Netzwerks bewertet hatte und feststellte, dass alles nach Plan verlaufen musste, um die Frist im Juni einzuhalten.

Eine weitere Version des Testnetzwerks, RCnet 2, wird das Babylon-Upgrade begleiten. Für Mitte Juni sind Aktualisierungen der mobilen Geldbörsen für Entwickler, des Radix Dashboards, des Gateways und anderer Entwickler-Tools geplant. Radix Off-Ledger Authentication(ROLA), die es Entwicklern ermöglicht, auf die Werkzeuge zuzugreifen, die benötigt werden, um Benutzern den Nachweis zu ermöglichen, dass sie Eigentümer eines Kontos oder einer Identität sind, ohne eine Transaktion zu übermitteln, wird mit RCnet 2 veröffentlicht. Darüber hinaus wird ein Blog-Post veröffentlicht, der die Funktionen von Babylon Wallet beschreibt, damit Entwickler die Nutzererfahrung ihrer Kunden vorwegnehmen können.

Obwohl sich das Babylon-Upgrade um einen Monat verzögert hat, war die Stimmung bei Radix noch nie so gut wie heute, denn die Moral des Teams liegt seit der RCnet-Veröffentlichung immer noch bei 11. Die Anziehungskraft des Projekts ist ungebrochen, denn es bietet ein besseres Benutzererlebnis, Scrypto, Skalierbarkeit ohne Beeinträchtigung der Kompositionsfähigkeit, RadFi und vieles mehr. Die Dynamik des Projekts nimmt zu, und die Ankündigung interessanter Ökosystempartnerschaften steht kurz bevor.

Weitere Einzelheiten finden Sie in dieser Ankündigung.

Incident: 15.02.2022 (Ausfall)

Am 15. Februar 2022 um 21:00 Uhr (UTC) fiel unser Validator aus und setzte die Validierung effektiv für 11 Stunden bis 8:00 Uhr des folgenden Tages aus.

Wir wurden sofort über den Ausfall des Validator benachrichtigt.
Kurz darauf haben wir den Validator deregistriert, damit keine weiteren Proposals verpasst wurden, die den aktuellen Prozentsatz der Uptime (die derzeit bei 99,3 % liegt) weiter verringert hätten, bis das Problem behoben werden konnte. Der Validator wurde am nächsten Morgen mit einer geringeren Gebühr von 0,1 % (statt 1,99 %) erneut registriert. Die Gebühr wird sich in etwa 2 Wochen wieder normalisieren.

Post-Mortem

Hier gehen wir detailliert darauf ein, was schief gelaufen ist und wie wir versuchen, diese Art von Situation in Zukunft zu verhindern.

Alle Zeiten sind in UTC (Londoner Zeit) angegeben.

15.02.2022, 21 Uhr

Der derzeit aktive Validator Nodes wurde von unserem Hosting-Provider heruntergefahren und in den Wartungsmodus versetzt. Die Wartungsarbeiten begannen um 21:00 Uhr und dauerten bis 7:00 Uhr am nächsten Morgen.

Die Wartung von 3 unserer Server (an 3 verschiedenen Tagen) wurde tatsächlich im Voraus angekündigt, sodass all dies vollständig vermeidbar war. Das war ein menschlicher (mein) Fehler. Ich habe die Servernamen verwechselt und dachte, das würde erst am nächsten Tag passieren. Das ist mein Fehler und ich entschuldige mich bei unseren Stakern für die unnötige Ausfallzeit.

Selbst mit diesem menschlichen Fehler hätte dies keine große Sache sein sollen.
Die Ausfallzeit für den Wechsel zum Failover sollte nur ein paar Minuten lang sein.
Schließlich war ich alarmiert und konnte sofort reagieren.

Aufgrund unerwarteter Komplikationen mit der Failover-Node war dieser jedoch nicht sofort einsatzbereit.
Obwohl es einen Snapshot des Ledgers und der zugehörigen DB-Dateien gab, schienen sie beschädigt zu sein, und so begann die Failover-Node erneut von Anfang an mit der Synchronisierung.

Eine vollständige Synchronisierung von Null dauert mindestens 12 Stunden. Das ist ein großes Problem.

So wie man es eben tut, ging ich im #node-runners-Kanal auf dem RadixDLT-Discord-Server, um darüber zu jammern.
Da die Radix-Community ist so großartig ist, haben die Leute haben mich sofort gehört.

Faraz von radstakes.com bot sofort seine Hilfe an. Rigel (Marco) von StakingCoins hat hat auch gleich geantwortet und mir einen Link zu einem Backup der Datenbank von seinem Validator angeboten, um die Re-Synchronisation zu beschleunigen. Das Backup war schon etwas älter, würde aber trotzdem viel Zeit sparen.

Faraz fuhr dann fort, darauf hinzuweisen, dass Stuart von RadixPool immer noch ein relativ aktuelles Backup mit der Community auf der RadixPool-Website teilte. Wie Faraz im Discord sagte, schulden wir Stuart definitiv mehr als ein paar Bier für seinen fortwährenden Dienst an der Radix-Community.

Mit Stuarts Backup konnte ich die Failover-Node gegen 23 Uhr neu synchronisieren.

Danke an Faraz und Rigel, dass sie so nett und hilfsbereit sind! Und danke an Stuart für die Bereitstellung dieser Snapshots.

15.02.2022, 23 Uhr

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Validator wieder aktiviert, aber noch nicht registriert. Das Problem war wieder ein unerwartetes für mich 1 . Der ursprüngliche Validator-Server konnte eigentlich in keiner Weise von mir kontrolliert werden. Der Hosting-Provider erlaubt es nicht, den Server zu deaktivieren oder zu entfernen, seinen Internetzugang zu entfernen, Ports zu schließen oder ähnliches. Nachdem die Wartung also abgeschlossen war, würde der Server dann automatisch neu starten und versuchen die Validierung fortzusetzen.

Dies ist ein Problem, da niemals 2 Nodes mit demselben Schlüssel aktiv sein dürfen, die beide zu validieren versuchen. Dies führt zu verpassten Proposals, da sie unter den Validatoren um den Platz kämpfen.

Nach meiner Erfahrung mit anderen Hosting-Anbietern wäre dies normalerweise kein Problem gewesen. Ich würde einfach den inaktiven Server deaktivieren, damit er nicht automatisch neu startet.
Leider, und damit habe ich nicht gerechnet, hatte ich bei unserem jetzigen Provider keine solche Kontrolle über den Server.
Ich hätte das natürlich erkennen müssen, bevor diese Situation eintrat. Mein Fehler.

Das bedeutet, dass ich nicht verhindern konnte, dass es irgendwann automatisch wieder online geht und die Dinge ruiniert.

Aus diesem Grund habe ich mich schweren Herzens entschieden, den Validator bis zum Ende des Wartungsfensters am nächsten Morgen abgemeldet zu lassen.

16.0.2022, 7 Uhr

Als das Wartungsfenster endlich vorbei war, kam der ursprüngliche Validator wie erwartet wieder online.
Jetzt war es natürlich wieder nicht synchron, da es seit etwa 11 Stunden nicht mehr online war.

Wenn ich sicher gewusst hätte, dass der alte Validator erst zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder online kommt, hätte ich den Validator nicht abmelden müssen. Ich hätte alle Zeit der Welt gehabt, den alten Server abzuschalten, während er aufholte, sobald er wieder online war.

Leider hätte es jederzeit innerhalb eines 8-Stunden-Zeitfensters mitten in der Nacht wieder online gehen können. Wir haben dies bei der Wartung eines anderen Servers beobachtet.

Jetzt hatte ich wieder die Kontrolle über den Server und habe die Radix-Node darauf deaktiviert.

Dann habe ich das noch synchronisierte Failover zum Validator hochgestuft und den Validator neu registriert, damit er wieder am Netzwerk teilnimmt.

Wie oben erwähnt, habe ich bei der Neuregistrierung des Validators dies mit einer viel niedrigeren Gebühr von 0,1% im Gegensatz zu unserer normalen Gebühr von 1,99% getan. Ich hatte ursprünglich beabsichtigt, die Gebühr zu senken, um die verpassten Belohnungen auszugleichen. Ich habe dann nach einigen Diskussionen in unserem Discord meine Meinung geändert.

Um ehrlich zu sein: Es ist nur so niedrig wie jetzt, weil ich bei der Ummeldung nicht berücksichtigt habe, dass der Gebührenparameter in der Transaktion eigentlich nicht in Prozent (1,99), sondern in Promille (199) erwartet wurde. Aber immerhin haben unsere Staker jetzt mehr Rewards, als ich ursprünglich für eine Weile beabsichtigt hatte.

Diese Änderung wird jedoch in etwa 2 Wochen auf 1,99 % zurückgesetzt.

Zusammenfassung

Zusammenfassend: Das Problem wurde durch menschliches Versagen (1) verursacht, also zunächst von mir. Das Failover war dann nur verzögert verfügbar (2). Und selbst als der Failover bereit war, konnten wir den Validator aufgrund von Bedenken hinsichtlich der doppelten Validierung (3) nicht erneut registrieren.

Ich kann nur versprechen, dass meine Fehler nicht noch einmal passieren. Ich habe von ihnen gelernt und werde von nun an besonders vorsichtig sein.

Was technische Probleme betrifft, so sollen diese in Zukunft gemildert werden.

1Was natürlich nicht die Schuld des Anbieters ist. Das Problem war nur, dass ich mich zu sehr an Cloud-Hosting-Anbieter wie AWS oder Hetzner gewöhnt hatte, wo man so etwas einfach machen kann. Aber für unsere Node haben wir uns für Root-Server entschieden, die näher am Metall liegen, die natürlich nicht annähernd so flexibel sind.

Die Zukunft

Das kritischste Problem war hier das Problem der doppelten Validierung (3). Ohne dies wäre der Validator trotz Problem Nummer 2 (die beschädigte Datenbank auf dem Failover-Server) innerhalb von 2 Stunden nach dem Ausfall wieder betriebsbereit gewesen. Immer noch nicht ideal, aber viel besser als 11 Stunden.

Vermeidung von Doppelvalidierung

Um dies in Zukunft zu verhindern, werden wir unser Docker-Setup anpassen.
Aktuell wird vor dem Start der Docker-Dienste auf einem Server einmalig die Konfiguration auf dem Server angepasst (Validator vs Full Node Configuration). Ab dann startet der Server immer in dieser konfigurierten Rolle, also entweder als Validator oder nur als Full Node.

Wenn ein Server komplett ausfällt, so dass nicht einmal mehr in der Konfiguration auf seiner Platte angepasst werden kann (wie es in diesem Fall passiert ist), können wir den anderen nicht sicher auf die Validator-Rolle umstellen.

Dieser Schritt hätte kurz vor dem Wartungsfenster erfolgen sollen. Es ist ein Problem, dass dies einen manuellen Schritt erfordert, bevor der Server ausfällt, da wir bei diesem Anbieter nicht sicherstellen können, dass er runtergefahren bleibt.

Um dies verbessern, machen wir die Konfigurationsquelle für den Wechsel zwischen Validator und Full Node extern. Das heißt, es wird eine Konfigurationsdatei geben, beispielsweise in einem öffentlichen S3-Bucket, die einfach die IP des Servers enthält, der einer Rolle zugeordnet ist.

Wir werden den Docker-Container so anpassen, dass er diese externe Quelle prüft, um zu entscheiden, ob er als Validator oder Full Node startet. Dies bedeutet, dass selbst wenn der ursprüngliche Validator-Server wieder online geht, diese Datei überprüft wird und sobald er feststellt, dass er nicht mehr die Validator-Rolle hat, er einfach nur als Full Node gestartet wird, wodurch das Problem der doppelten Validierung verhindert wird.

Sollte die externe Konfigurationsquelle aus irgendeinem Grund nicht verfügbar sein, könnten wir immer noch auf die manuelle Konfiguration auf dem Server zurückgreifen. Aber standardmäßig würde der Node-Container überhaupt nicht starten.

Snapshots externer Datenbanken

Problem Nummer 2 war die beschädigte Datenbank auf der Failover-Node. Dies sollte natürlich zunächst nicht passieren und wir werden auch dieses Problem beheben. Wir glauben, dass dies auf einen Neustart des Servers während des lokalen Snapshot-Prozesses zurückzuführen ist. Das Überschreiben des letzten Snapshots hat ihn dann beschädigt. Wir werden dies so anpassen, dass wir mehrere Snapshots behalten, damit wir in diesem Fall auf einen vorherigen zurückgreifen können.

Darüber hinaus werden wir uns eine Scheibe von Stuart abschneiden und zusätzliche externe Snapshots der Datenbank speichern, die wir dann als letzten Ausweg herunterladen können.

Abschließende Gedanken

Diese lange Ausfallzeit von 11 Stunden wurde durch mehrere separate Probleme verursacht, die alle zusammenkamen, aber am Ende durch meine Fehler ausgelöst wurden. Wir sind uns bewusst, dass unser Setup nicht ideal war und wir ein Problem in diesem Ausmaß selbst angesichts menschlicher Fehler auf meiner Seite hätten verhindern können.

Wir haben daraus gelernt und werden unsere Infrastruktur entsprechend verbessern, um in Zukunft einen zuverlässigeren Service anbieten zu können.

Ein großes Dankeschön an alle unsere Staker , die trotz dieser vorübergehenden Probleme bei uns bleiben, und insbesondere an diejenigen, die ihre Unterstützung in unserem Telegram-Kanal zum Ausdruck gebracht haben.

Neue Video-Anleitung zum Staking mit Radix

Heute haben wir ein neues Video veröffentlicht in dem leicht und verständlich erklärt wird, wie man Radix kauft, eine Wallet anlegt und wie man beim Staking mitmachen kann. Dazu haben wir zwei unserer Community-Mitglieder Kim und Nadine eingeladen und ihnen Schritt für Schritt alles erklärt.

Du kannst dir das Video unten oder direkt auf YouTube anschauen.

Falls du die Textform bevorzugst kannst du auch unseren Artikel “Anleitung für das “Anlegen” (Staking) mit Radix (XRD)” lesen.

Instabridge jetzt live: eXRD zu XRD tauschen

Instabridge.io ist jetzt online und kann genutzt werden um Ethereum-basierte eXRD tokens in native XRD tokens umzutauschen. Der Service verspricht kostengünstige und schnelle Swaps und soll in Zukunft auch weitere Tokens wie Bitcoin, Litecoin oder Doge unterstützen.

Tokens können 1:1 und in beide Richtungen umgetauscht werden. Alle Details sind im Instabridge User Guide von Radix zu finden. Um den Service zu benutzen wird eine gültige Instapass ID benötigt.

Die erste Epoche startet am 11. August – ab diesem Zeitpunkt können Staking Rewards verdient werden. Um keine Rewards zu verpassen sollte man daher noch vor dem 11. August staken. Lies unsere Anleitung zum Staking von Radix um zu lernen wie. RadixRadar steht selbsrverständlich bereits als Validator Node bereit: Du findest uns auch im RadixExplorer unter der Adresse rv1qw6m5nrwnjx2estgkv8zsvp77es6yea0p99zkregud6dqad8q5wg7yvr4na.

Mainnet-Go-Live

Glückwünsche an alle im Radix-Team für die Start des Mainnets!

Wir saugen immer noch alle neuen Informationen auf, die in der Dokumentation zu finden sind.. Unsere nodes sind bereits synchronisiert und online. Wir warten nur darauf, uns als Validator registrieren zu können, was noch nicht möglich ist.

Bis dahin könnt ihr schon auf https://wallet.radixdlt.com/ gehen um das mainnet Wallet herunterzuladen und eine Adresse zu erstellen!

Sobald wir registriert sind, werden wir ein Update veröffentlichen. Die Adresse unseres Validators lautet:

rv1qw6m5nrwnjx2estgkv8zsvp77es6yea0p99zkregud6dqad8q5wg7yvr4na

Update (23 Uhr): Unser Validator ist jetzt wohnen !